Model der Sprachentwicklung
Der Sprachentwicklungsbaum
Ein schönes Modell zur Verdeutlichung des Zusammenhangs von Sprachentwicklung und Sprachförderung ist „der Sprachentwicklungsbaum“ in Anlehnung an Wolfgang Wendland ergänzt von Ariane Willikonsky.
Die Erde
Die Erde, in der der Baum wächst, steht für die Lebensbedingungen, in die ein Kind hineingeboren wird. In einer gesunden, weichen, nährstoffreichen Erde kann der Baum leichter wachsen, als im sandigen oder steinigen Untergrund.
Die Wurzeln
Die Wurzeln, die in die Erde hinein wachsen, symbolisieren die genetischen und körperlichen Fähigkeiten des Kindes. Dazu gehören die Sinne, die Grob- und Feinmotorik, aber auch das Denkvermögen und der Charakter. Durch Wärme, Wasser und Licht, also durch intensive kommunikative und emotionale Zuwendung, kann die Qualität der Erde verbessert werden, was eine Kräftigung der Wurzeln zur Folge hat.
Der Baumstamm
Je intensiver das Kind gefördert und unterstützt wird, desto stabiler kann sich der Baum in der Erde verankern. Aus den Wurzeln wächst der Baumstamm, in dem Sprachverständnis und Sprechfreude und die Sinnesverarbeitung, die stabile Basis als Voraussetzung für die Äste bilden, die mit ihren Verzweigungen sprachliche Teilleistungen, wie Wortschatz, Grammatik und Artikulation, symbolisieren.
Äste und Früchte
Je kräftiger der Stamm, desto kräftigere und zahlreichere Äste und Früchte kann der Baum tragen. Eltern, Erzieher und andere Bezugspersonen können durch Liebe, kommunikative Zuwendung und Förderung, symbolisiert durch die Gießkanne und die Sonne, das Wachsen und Gedeihen der Bäume, bzw. die Sprachentwicklung der ihnen geschenkten oder anvertrauten Kinder unterstützen und Defizite ausgleichen.
Sonne und Wasser
Das wichtigste überhaupt, das ein Kind zum Entwickeln seiner Sprache braucht, ist Liebe und sprachliche Zuwendung. Nur ein Kind, das geliebt wird und mit dem gesprochen wird, entwickelt das Bedürfnis sich auch anderen Menschen zu öffnen.
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